Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee: Startschuss zur Umsetzung der Massnahmen der 4. Generation
Mit der Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Trägerschaft der Agglomeration St.Gallen-Bodensee ist der Weg frei, mit der Umsetzung der Massnahmen aus dem Agglomerationsprogramm der 4. Generation zu beginnen. Der Bund wird sich mit rund 49 Millionen Franken (40 Prozent) an den geplanten Verkehrsinfrastrukturprojekten der Agglomeration St.Gallen-Bodensee beteiligen. Die Umsetzungsphase der 4. Generation dauert von 2024 bis 2028.
Der Bund hat im März die Leistungsvereinbarung mit der Trägerschaft der Agglomeration St.Gallen-Bodensee (den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau sowie der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee) unterzeichnet. Dies, nachdem das Bundesparlament im Herbst 2023 die Freigabe der Mittel aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) beschlossen hatte. Damit können nun die eingereichten Verkehrsinfrastrukturprojekte angegangen werden: Konkret sollen von 2024 bis 2028 über 80 Massnahmen mit einem Gesamtvolumen von 120 Millionen Franken umgesetzt werden. Eine erste Umsetzung wird beispielsweise der Hubkreisel in Romanshorn sein.
Tobias Winiger, Leiter des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee, ordnet ein: «Mit der Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung erfolgt der Startschuss zur Umsetzung der zahlreichen Massnahmen der 4. Generation. Nun sind die Kantone, Städte und Gemeinden als jeweilige Projekteigner am Zuge. Sie sind verantwortlich für die Projektierung und die Realisierung der einzelnen Vorhaben.»
Die Schwerpunkte im Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee 4. Generation
Von den über 80 Massnahmen in der 4. Generation zählen zu den wichtigsten:
- Die Entwicklung des Gebietes Lerchenfeld: Der Bahnhof Bruggen wird in den Bereich des heutigen Bahnhofs Haggen verschoben. Der neue Bahnhof erhält optimale Zugänge und verbessert dadurch auch die Verbindung der nördlich und südlich gelegenen Quartiere.
- In Goldach, Rorschach und St.Gallen Winkeln werden wichtige Arealentwicklungen weiter vorangetrieben. Sie sind zentrale Bausteine für die Siedlungsentwicklung nach innen.
- Der Bahnhofplatz in Gossau wird zu einer attraktiven Verkehrsdrehscheibe umgebaut. Dazu wird auch der Bushof neu gestaltet.
- Im Velonetz werden regionale Veloschnellverbindungen gestärkt. Dazu werden zwischen Teufen und der Stadt St.Gallen und zwischen dem Stadtzentrum und dem Westen von St.Gallen neue Verbindungen gebaut. Netz- und Sicherheitslücken im Fuss- und Velowegnetz werden behoben.
- In der Stadt St.Gallen wird das Busnetz – Linien 7 und 8 – weiter elektrifiziert.
- In Arbon, Flawil, Gossau und St.Gallen werden wichtige innerstädtische Frei- und Grünräume aufgewertet und so zu attraktiven Erholungsorten umgestaltet.
Der Blick auf den Prozess
Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms reichte im Juni 2021 das Programm der 4. Generation beim Bund zur Prüfung ein. Im März 2023 lagen die definitiven Prüfergebnisse vor und im Herbst 2023 folgte der Beschluss im Bundesparlament, so dass im Februar 2024 schliesslich die definitive Leistungsvereinbarung unterzeichnet werden konnte. «Parallel zu den neuen Vorhaben laufen auch noch die Umsetzungen aus den ersten drei Generationen und die 5. Generation liegt bereits im Entwurf vor», erläutert Tobias Winiger die Komplexität und Vielschichtigkeit der Prozesse in den Agglomerationsprogrammen.
Downloads und Informationsmaterial
Unter folgendem Link finden Sie die Dokumente zum Agglomerationsprogramm 4. Generation (Hauptbericht, Massnahmenbericht und Anhänge): www.regio-stgallen.ch/download
Einen Kurzfilm „Was ist ein Agglomerationsprogramm?“ finden Sie hier: www.regio-stgallen.ch/agglomerationsprogramm