Gossau will regionales Potenzial nutzen

«Es läuft rund für Gossau», sagt Stadtpräsident Alex Brühwiler im Zusammenhang mit dem Agglomerationsprogramm und der Entwicklung der Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee. Weil die Anliegen frühzeitig eingebracht und abgestimmt wurden, wird Gossau direkt profitieren können. Einen Mehrwert darf Gossau auch vom Standortforum der Region am 26. Januar erwarten, an dem weitere zukunftsträchtige Ideen zur Entfaltung gebracht werden sollen.

Der wachsende nationale und internationale Standortwettbewerb wird für Gossau und die ganze Region eine Herausforderung bleiben, sagt Rolf Geiger, Geschäftsleiter der Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee. Mit der Aufnahme des Bahnhofareals Nord in das Standortportfolio der Region sei die «Entwicklungsvision» einer Neustadt am Bahnhof ausgearbeitet worden, die das grosse Potenzial der Stadt Gossau als Nebenzentrum aufzeige.

Schnell reagieren

Der Gossauer Stadtpräsident Alex Brühwiler will dieses Potenzial für die Stadt und die Region vorausschauend nutzen: «Wir denken Szenarien durch, um beispielsweise im Falle einer Änderung einer Firmenstrategie gewappnet zu sein. Damit können wir schnell reagieren.» Dementsprechend könne Gossau seine Stärken gut in der Region einbringen, ist Brühwiler überzeugt und nennt dabei die vorteilhafte Verkehrslage, die Bildungsmöglichkeiten oder das Wohnangebot.

Ideales Tandem

Ein Entwicklungsschwerpunkt, der die enge Verzahnung der Region besonders gut verdeutlicht, ist der Raum zwischen dem Einkaufsstandort St. Gallen-West und Gossau-Ost, wo hauptsächlich Produktions- und Logistikbetriebe angesiedelt sind. Es zeichne sich in den nächsten Jahren eine starke Entwicklung ab, die gelenkt und gefördert werden müsse, sagt Brühwiler, damit «St. Gallen-West und Gossau Ost zu einem idealen Tandem werden».

Namhafter Beitrag erwartet

Brühwiler freut sich, dass das Agglomerationsprogramm prioritär verfolgt wird: «Wir konnten unsere Impulse einbringen. Es läuft rund für Gossau.» Direkt profitieren könne Gossau vom Agglomerationsprogramm der ersten Generation: «Wir erwarten einen namhaften Beitrag an das Projekt Strassenraumgestaltung an der St. Gallerstrasse.» Im Agglomerationsprogramm der zweiten Generation werde vermehrt Wert auf Projekte des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs gelegt. Damit könne der motorisierte Individualverkehr reduziert werden.

Mobilität der Zukunft

Der öffentliche Verkehr, so Brühwiler, sei «die Mobilität der Zukunft».  Einerseits seien die besseren Verbindungen aus der Region St. Gallen in den Metropolitanraum Zürich zu begrüssen, auch wenn es noch ein paar Jahre dauern dürfte. Anderseits müsse Gossau seine «Hausaufgaben» noch lösen, nämlich den weiteren Ausbau des Stadtbus-Systems, der aber ohne Beiträge der Region finanziert werden müsse. Das Verkehrs- und Staumanagement ist für ihn vordringlich: «Mit dem Formulieren des Anliegens ist es aber leider nicht getan, es müssen konkrete Vorschläge vorliegen und Taten folgen. Der Stadtrat wird dem Kanton deshalb beantragen, das Projekt für eine Zentrumsentlastung ins nächste Strassenbauprogramm aufzunehmen.»

Standortforum: Ideen aus Gossau gefragt

Am 2. Standortforum der Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee sind auch Ideen aus Gossau gefragt: Das Standortforum findet am 26. Januar 2012 in der Olma-Halle 2.1 in St. Gallen statt. Es steht unter dem Titel «ID? Idee – Identität – Identifikation» und wird die Teilnehmenden motivieren, gemeinsam Ideen in wirkungsvolle Projekte zu verwandeln, von denen die besten gleich am Forum prämiert werden. Die Tagung beginnt um 10.30 Uhr und endet um ca. 18 Uhr. Die Teilnahme am Forum ist kostenlos. Anmeldung, weitere Informationen sowie die Publikation von Projektideen im Vorfeld der Tagung auf www.standortforum.ch.                   

Hinweis an die Redaktion

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Rolf Geiger Geschäftsleiter Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee: Tel. 071 227 40 70
Alex Brühwiler Stadtpräsident Gossau, Tel. 071 388 42 53