Parlament beschliesst Freigabe von 130 Mio. Franken für das Agglomerationsprogramm
In der Herbstsession haben National- und Ständerat die Freigabe der Mittel für das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee der 3. Generation beschlossen. Gesamthaft wird sich der Bund mit rund 130 Millionen Franken an den geplanten Verkehrsinfrastrukturprojekten im Umfang von 380 Millionen beteiligen. Für zahlreiche Massnahmen in den 27 Agglomerationsgemeinden der drei Kantone AR, SG und TG bedeutet dies nun der Startschuss für die Umsetzung zwischen 2019 und 2023. Zu den wichtigsten Massnahmen zählen der Bahnhofplatz und Bushof Herisau, ein umfassendes Massnahmenpaket für den Fuss- und Veloverkehr, die Elektrifizierung der Buslinie Abtwil-St.Gallen-Wittenbach und der Autobahnzubringer Witen in Rorschach.
Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms – bestehend aus den Kantonen AR, SG und TG und den 27 Agglomerationsgemeinden – reichte im Dezember 2016 das Programm der 3. Generation (Periode 2019-2023) beim Bund zur Prüfung ein. Nun hat das Parlament die Freigabe der Mittel aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds beschlossen. Die Massnahmen mit Gesamtkosten von 380 Mio. Franken werden vom Bund mit rund 130 Mio. Franken mitfinanziert. Dieser Beschluss bildet damit den Startschuss für die Umsetzung der ersten Projekte.
Grünes Licht für über 250 Massnahmen
- Über 250 Massnahmen umfasst das Agglomerationsprogramm der 3. Generation. Zu den Bedeutendsten zählen:
die Aufwertung der Bahnhöfe Herisau, Amriswil, Flawil und Romanshorn. - ein umfassendes Massnahmenpaket für den Fuss- und Veloverkehr, z.B. neue Velo-Passerellen über die Steinachstrasse und über das Gleisfeld beim Bahnhof Bruggen in St.Gallen, die neue Gleisquerung in Romanshorn, die Optimierung des Bodenseeradweges und über hundert kleinere, aber wichtige Massnahmen in der gesamten Agglomeration.
- die Elektrifizierung der Buslinie Abtwil-Wittenbach
- und der Autobahnzubringer Witen in Rorschach.
Schweizweit höchste Bewertung
Das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee erreicht in der Prüfung die im schweizweiten Vergleich höchste Anzahl von 9 Wirkungspunkten. Dadurch profitiert die Region von einem Mitfinanzierungsanteil von 35 Prozent. Das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee gehört damit zu einem der erfolgreichsten Programme schweizweit. Für Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St.Gallen und Vorsitzender des Lenkungsausschusses des Agglomerationsprogramms, ist der Erfolg des Agglomerationsprogrammes der sehr guten Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus zu verdanken. „Dass nun alle von der Agglomeration im A-Horizont vorgeschlagenen Massnahmen als solche anerkannt wurden, ist die Krönung des Erfolgs. Das Agglomerationsprogramm der 3. Generation hat somit sein grösstmögliches Potenzial ausgeschöpft.“
Gelungene Integration von fünf neuen Gemeinden
In der 3. Generation gehören neu auch die Gemeinden Amriswil, Hefenhofen, Romanshorn, Salmsach und Uttwil zum Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee. Mit dem Bushof Amriswil, der Gleisquerung Romanshorn und einem grösseren Massnahmenpaket für den Fuss- und Veloverkehr hat der Bund auch wichtige Projekte in diesen neuen Agglomerations-Gemeinden in den A-Horizont aufgenommen und damit eine Mitfinanzierung in Aussicht gestellt.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Gesamtprogramm: Rolf Geiger, Geschäftsleiter, AGGLO St. Gallen – Bodensee: Tel. 071 227 40 71
Kanton AR: Dölf Biasotto, Regierungsrat AR, Departement Bau und Volkswirtschaft: Tel. 071 353 66 13
Kanton TG: Simone Hicks, Projektleiterin Agglomerationsprogramme, Amt für Raumentwicklung: Tel. 058 345 62 64
Kanton SG: Jesse Mägli, Projektleiter Agglomerationsprogramme, Amt für Raumentwicklung und Geoinformation: Tel. 058 229 31 53
Den Prüfbericht des Bundes und die Dokumente zum Agglomerationsprogramm 3. Generation (Hauptbericht, Massnahmenbericht und Anhänge) finden Sie hier: www.regio-stgallen.ch/downloads
Einen Kurzfilm „Was ist ein Agglomerationsprogramm?“ finden Sie hier: www.regio-stgallen.ch/agglomerationsprogramm
Instrument und Trägerschaft Agglomerationsprogramm
Das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee ist ein Zukunftsbild der Region und beinhaltet Strategien und Massnahmen in den Bereichen Landschaft, Siedlung und Verkehr. Hauptziele sind die Förderung der Siedlungsentwicklung nach Innen sowie eine darauf abgestimmte Weiterentwicklung des Verkehrssystems. Damit leistet das Agglomerationsprogramm einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität des Wirtschafts- und Wohnstandorts.
Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee setzt sich aus den drei Kantonen Appenzell AR, St. Gallen und Thurgau und den 27 Agglomerationsgemeinden zusammen.
Die Geschäftsstelle der REGIO Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee führt die Geschäfte des Agglomerationsprogramms. Folgende 27 Gemeinden zählen gemäss Definition des Bundesamts für Statistik zur Agglomeration St.Gallen-Bodensee: Andwil, Amriswil, Arbon, Flawil, Gaiserwald, Goldach, Gossau, Hefenhofen, Herisau, Horn, Mörschwil, Rheineck, Roggwil, Romanshorn, Rorschach, Rorschacherberg, Salmsach, Speicher, Steinach, St.Gallen, Teufen, Thal, Tübach, Lutzenberg, Uttwil, Waldstatt und Wittenbach.