Drei Projekte aus dem 2. Standortforum in Umsetzung
Neun Monate sind seit dem 2. Standortforum vergangen. In dieser Zeit wurden die prämierten Projektideen von den Initianten im Rahmen von Vorprojekten weiter konkretisiert. Die Zwischenbilanz sieht positiv aus: Die Buchstadt St.Gallen hat von der Region eine grundsätzliche finanzielle Zusicherung für die Umsetzung über 60‘000 Fr.erhalten. Die Projekte Wissensevents und Natur-Wissen-Schaffen befinden sich ohne weitere Unterstützung durch die Region bereits in Umsetzung. Drei Projektideen sind noch in der Vorprojekt-Phase und weitere drei wurden nicht weiter verfolgt.
Die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee hat als Endprodukt des gemeinsamen Strategieprozesses im Jahr 2011 ein Porträt und Zukunftsbild des Wirtschaftsraumes erarbeitet. Dieses setzt den Rahmen für die Weiterentwicklung und Positionierung der Region. Ziel des 2. Standortforums war es, zu den einzelnen Strategiefeldern aus dem Porträt und Zukunftsbild der Region, Projektideen zu generieren und diese in wirkungsvolle Projekte zuverwandeln.
Zufrieden mit Bilanz
47 Projektideen wurden am Anlass von den Teilnehmenden entwickelt, woraus neun von der Jury prämiert wurden, um ein Vorprojekt zu erarbeiten. Neben Zielsetzungen und Machbarkeitsabklärungen musste auch ein Finanzierungsplan erstellt werden. Mit drei Projekten, welche bereits in der Umsetzung stehen und drei weiteren, welchevielversprechend unterwegs sind, ziehen die Verantwortlichen eine positive Zwischenbilanz. „Es ist bemerkenswert wie professionell und mit wie viel freiwilligem Engagement die Projektgruppen ihre Projektidee in den Vorprojekten konkretisieren“, so Rolf Geiger,Geschäftsleiter der Region.
Projekt Natur-Wissen-Schaffen bereits in Umsetzung gestartet
Das Projekt Natur-Wissen-Schaffen, das an der diesjährigen OBA bereits einem breiten Publikum vorgestellt wurde, reichte der Jury schon im März das Vorprojekt ein, welches die Auslösung der Projektprämie bewirkte. Die Umsetzungskosten des Projektes werden vomProjektteam, das aus Rektoren von Bildungsinstitutionen, dem Naturmuseum und der OBA besteht, aufgeteilt. Weshalb keine weitere Unterstützung seitens der Region notwendig ist. Dies ist erfreulich und entspricht dem Grundgedanken von RegioIMPULS, Projekten in der Startphase einen Anschub zu geben.
Buchstadt St.Gallen in den Startlöchern für die Umsetzung
Bereit für die Umsetzung ist das Projekt Buchstadt St.Gallen. Das Thema der Buchstadt scheint auf den ersten Blick eine bereits vielseitig diskutierte Projektidee zu sein. Dennoch haben es die Initianten des Projektes Buchstadt St.Gallen geschafft, einen runden Tisch mit unterschiedlichen Akteuren durchzuführen, welche das Nachfragepotenzial nach wie vorbestätigen. Im Vordergrund des Projektes Buchstadt St.Gallen steht zunächst die Konsolidierung dessen, was schon besteht. Der Verein Buchstadt wurde Mitte Septembergegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderen die Stiftsbibliothek St.Gallen, die Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserhoden, das MCM-Institut der Universität St.Gallen, die Stiftung St.Galler Zentrum für das Buch, die Schule für Gestaltung des GBS St.Gallen, die VGS Verlagsgenossenschaft und TGG Hafen Senn Stieger. Besonders vielversprechend ist die Idee, die 2011 erstmals durchgeführte „Buchbiennale“ als Ausgangspunkt für ein erstes Startprojekt zu nehmen. Diese findet 2013 erneut statt und es ist angedacht, die Buchbiennale mit begleitenden Veranstaltungen zu ergänzen und so ein über das Stammpublikum hinausgehendes Publikum zu erreichen. Gerade auch, da die Buchbiennale über das Potenzial verfügt, überregional Ausstrahlung zu entwickeln. Die Region unterstützt die Umsetzungsarbeiten des Vereins Buchstadt St.Gallen mit Fr. 60‘000 für die Jahre 2012 bis 2013.
Projekt Wissensevents trägt erst Früchte
Das Projekt Wissensevents, das von Mitgliedern aus der Marketingkommission von St.Gallen-Bodensee Tourismus initiiert wurde und Kongresspotenzial bei lokal verankerten Themenführer auslotet, hat erfolgreich verschiedene Gespräche mit möglichen Content-Lieferanten zu Themen wie Demenz, Spitalmanagement, Ernährungsverhalten, Family Business oder Entrepreneurship geführt. Machbarkeitsstudien sind teilweise in Bearbeitung oder stehen bereits. Eine Machtbarkeitsstudie für einen Kongress im gewerblichen Sektor ist abgeschlossen und sehr vielversprechend. Das eigentliche Kongressthema ist nochvertraulich. Die Entscheidung bezüglich der Umsetzung wird im November gefällt. Es ist geplant für die Ausarbeitung weiterer Businesspläne für einzelne Kongresse und Veranstaltungen bei den Kantonen ein Gesuch bezüglich einer Mitfinanzierung mit Geldernaus der neuen Regionalpolitik (NRP) einzureichen, womit keine weitere Unterstützung durchRegioIMPULS notwendig wäre.
Querdenker, Zwischen-Nischen und Nostalgietage Ostschweiz noch in Bearbeitung
Beim Projekt Querdenker Region ist das Vorprojekt eingereicht und von der Jury als vielversprechend eingestuft worden. Ziel ist es, mit besonderen, aussergewöhnlichen und„quergedachten“ Ideen auf die Region aufmerksam zu machen und so die Attraktivität zusteigern. Das Querdenker-Team möchte einen Thinktank bilden, der sich mit Projekten und Projektideen aus der Bevölkerung beschäftigt aber auch eigene Projekte realisiert. Im Vorprojekt wurden drei Querdenker-Ideen mit einer Grobkostenschätzung vorgestellt. Diese zeigen auf, wie das Querdenker-Team das Querdenken umsetzen möchte. Das Projektteam wurde nun eingeladen, für die Umsetzung einer der Ideen die (Rest)-finanzierung zu sichern. Beim Projekt Zwischen Nischen, das Menschen die einen Raum suchen und für begrenzteZeit freistehende Räume zusammen bringen möchte, findet im November ein runder Tisch mit möglichen Zwischennutzungs-Anbietenden und Nutzenden der Region statt. Die Erkenntnissefliessen anschliessend in das Vorprojekt ein, das Ende Jahr vorliegen soll. Ebenfalls noch in Bearbeitung ist das Vorprojekt von Nostalgietage Ostschweiz, dessen Zieles ist, bestehende Veranstaltungen mit nostalgischem Charakter wie das Biedermeier-Fest,die Highland Games oder der Mittelaltermarkt in Rheineck zu sichten und mögliche Massnahmen zu definieren, um die einzelnen Aktivitäten zu bündeln und mehr Sichtbarkeit zuverleihen. In den kommenden Wochen soll das Vorprojekt eingereicht werden.
Drei Projektideen werden nicht weiterverfolgt
Das Projekt Ostschweizer Botschaft, das Ausflüge mit Betriebsbesichtigungen bei industriellen Perlen in der Region organisieren möchte, wurde von der Jury als sehr charmant und sympathisch bewertet. Aufgrund des erarbeiteten Vorprojekts musste aber erkannt werden,dass es an der Finanzierung scheitert. Die Region müsste mehr als 50% der Umsetzungskostentragen und dies entspricht nicht dem Grundgedanken des Projektwettbewerbs. Beim Projekt Meetoring, welches bei jungen Menschen die Freude am Unternehmerseinwecken möchte, hat das Projektteam rasch realisiert, dass es bereits eine Vielzahl von solchen Aktivitäten gibt und lediglich die Kommunikation von diesen verbessert werden müsste. Dies ist jedoch Aufgabe der betreffenden Institutionen. Folglich wurde auf ein Vorprojekt verzichtet.Die Bemühungen beim Projekt Hofnarr ein Projektteam zusammenzustellen, um gemeinsamein Vorprojekt zu erarbeiten, haben leider nicht gefruchtet. Aufgrund von fehlenden zeitlichen Ressourcen des Projektinitianten musste das Projekt zurückgestellt werden und es wurde kein Vorprojekt erarbeitet.