Grobkonzept für Outdoor-Freizeitpark liegt vor – gesucht sind jetzt Anbieter von Freizeitaktivitäten
Das Gebiet zwischen Bruggmühle und der Mündung des Goldachflusses in den Bodensee beim Freibad Seegarten wäre für die Schaffung eines Outdoor-Freizeitparkssehr gut geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt ein von den Gemeinden Untereggen,Goldach, Tübach und Horn sowie der Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee in Auftrag gegebenes Grobkonzept.
Im Grobkonzept aufgeführt sind neue Projektideen wie eine Kletterwand an einem Pfeiler des Autobahnviadukts bei der Blumenegg, ein Hochseilgarten im Projektgebiet, Vorschläge für eine bessere Nutzung der Infrastruktur im Freibad Seegarten sowie der Einbezug eines Teilsdes Geländes des Seewasserwerks der Stadt St. Gallen im Rietli, konkret: die beiden Gaskugeln und das nicht mehr benötigte Filterwerk könnten zum Beispiel als Jugendherberge/Hotel oder als Informationszentrum für den Outdoor-Freizeitpark genutzt werden.
Potenzielle Anbieter gesucht
In einem nächsten Schritt suchen die involvierten Gemeinden und die Region Anbieter von Freizeitaktivitäten. Als Kontaktperson für potentielle Betreiber wurde Richard Lehner, Rorschach, bestimmt, der bereits das Grobkonzept ausgearbeitet hat. Interessenten könnensich ab sofort bei ihm melden. Festgelegt werden sollen mit diesen potentiellen Anbietern imAuftrag der Region die Form der Trägerschaft für den Outdoor-Freizeitpark sowie Realisierungsschritte, Zeithorizont und Finanzierung.
Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Freizeitnutzung
Die im Grobkonzept aufgeführten Projektideen ermöglichten eine sinnvolle Ergänzung der bereits bestehenden Infrastruktur wie Sport- und Freizeitanlage Kellen, Begegnungsplatz 2/3Kellen, Wasserweg Goldach, oder Freibad Seegarten. Bei einer allfälligen Realisierungeinzelner Projektideen soll darauf geachtet werden, dass Naturschutz und Freizeitnutzung die Balance halten. Dabei gilt es bereits stark frequentierte Gebiete nicht zu übernutzen.Dagegen zeigt das Grobkonzept Möglichkeiten auf, wie die Umgebung der Goldachmündungund beim Freibad Seegarten noch intensiver in eine (ganzjährige) touristische Nutzungeinbezogen werden könnte. Bei der Ausarbeitung des Grobkonzepts war auch Boris Tschirky, Direktor St. Gallen-Bodensee-Tourismus, involviert.
Hintergrund
Die Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee hob im Dezember 2010 in einem Schreiben an die direkt betroffenen Gemeinden Untereggen, Goldach, Tübach und Horn die Bedeutung des Landschaftsraumes zwischen Goldachtobel und der Mündung der Goldach bei Horn (und beim Freibad Seegarten in Goldach) hervor. Es handelt sich beim Projektgebiet um den grössten zusammenhängenden Siedlungsraum zwischen Altenrhein und Arbon mit direktem Bezug zum Bodensee. Dadurch kommt ihm eine Bedeutung für die in den strategischen Stossrichtungen der Region angedachte Stärkung der Lebens- und
Freiraumqualität im Agglomerationsraum Arbon-Rorschach zu. Die Präsidenten der erwähnten Gemeinden begrüssten im Mai 2011 die von Rolf Geiger, Geschäftsleiter der Region Appenzell – St. Gallen – Bodensee, verfasste Ideenskizze und stimmten seinem Vorschlag zu, die Ausarbeitung eines Grobkonzeptes in Auftrag zu geben. Mit dem Grobkonzept soll die Grundlage für einen Grundsatzentscheid der Gemeinden geschaffen werden, ob die Idee eines Outdoor-Freizeitparks weiter zu verfolgen ist. Am 1. September 2011 wurde die Netzwerk Lehner GmbH (Richard Lehner), Rorschach, mit der Ausarbeitung des Grobkonzeptes beauftragt. Dieses Konzept beinhaltet nicht nur den Ist-Zustand des Angebots im Projektgebiet, sondern enthält auch Vorschläge für ergänzende Nutzungen und Überlegungen zu möglichen Geschäftsmodellen. Das nun vorliegende Grobkonzept wurde bereits in den Räten besprochen und verabschiedet. Mit ihren Entscheiden haben die Gemeinderäte von Goldach, Horn, Tübach und Untereggen den Weg freigemacht für eine Weiterentwicklung der im Konzept aufgeführten Ideen. Das Grobkonzept im Internet: www.regio-stgallen.ch