Die Region entwickelt Dynamik

Kleines Jubiläum einer Erfolgsgeschichte, in der das Jahr 2012 zu einem Meilensteinwird: Seit dem ersten Standortforum vor fünf Jahren arbeiten Wirtschaft und Politik in der Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee intensiver zusammen. 2012 werden neue Massstäbe gesetzt: mit dem zweiten öffentlichen Standortforum und dem zweiten Agglomerationsprogramm.

Das gemeinsame Engagement von Wirtschaft und Politik für die Positionierung der Region Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee habe eine ganz neue Dynamik entwickelt, freut sich der St. Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin, der Präsident des Leitungsgremiums der Region ist. Scheitlin präsidiert auch die Vereinigung der Gemeinden, die zusammen mit der Interessengemeinschaft Standortmanagement (IGSG) auf Seiten der Wirtschaft die Geschicke der Region lenkt. Martin Huser, Präsident der IGSG und Mitglied der Direktion der Helvetia Versicherungen: «Zusammen mit den politischen Verantwortungsträgern konnten wir die gesetzten Ziele mehr als erreichen. Mit dem Schulterschluss haben wir der Region neue Perspektiven eröffnet.»

Strategie umsetzen

Huser und Scheitlin sind nun auf den ersten Meilenstein im Jahr 2012 gespannt – das zweite Standortforum vom 26. Januar in St.Gallen, an dem sich jedermann mit Projektideeneinbringen kann – Scheitlin: «Wir suchen Mitstreiter, die bereit sind, die Strategie mit uns umzusetzen.» Er ist sehr zufrieden mit den Ideen, die bereits im Internet generiert wurden:«Mit der speziellen Crowdsourcing-Methode der Fachhochschule St.Gallen sind wir auf schnellstem Weg zu 88 Ideen gekommen und konnten damit die Internetgeneration – unsere Zukunft – einbinden.» Diese kreative Stimmung soll am Standortforum weitergeführt werden. Huser empfiehlt Firmenverantwortlichen, zusammen mit Lernenden das Standortforum zu besuchen: «Davon verspreche ich mir weitere unkonventionelle Vorschläge.» Scheitlin weiss bereits von zwei Mittelschulklassen aus Trogen und St. Gallen, die angemeldet sind. Auf der bereits langen Teilnehmerliste wünschte er sich noch etwas mehr Menschen, die erst in den letzten zwei bis drei Jahren neu in die Region zugezogen sind: «Sie haben immer noch einen gewissen Aussenblick, der besonders wertvoll ist.»

Konkrete Ergebnisse

Das zweite Standortforum belege, dass es bei der Entwicklung der Region nicht bei schönen Worten und Konzepten geblieben sei – im Gegenteil, doppelt Scheitlin nach: «Die Entwicklungvon St.Gallen West/Gossau Ost wird bereits konkret vorangetrieben, und auch andere Standorte können mit geeigneten Investoren rasch entwickelt werden – zum Beispiel der St.Galler Güterbahnhof.» Martin Huser nennt zudem das zweite Agglomerationsprogramm, das noch diesen Sommer eingereicht werden soll: «Es hat eine klare Ausrichtung und baut auf dem Portrait mit dem Zukunftsbild unserer Region.» Er betont, dass gerade die übergeordnete Anbindung an umliegende Wirtschaftszentren wie Zürich, München und Stuttgart, aber auch an den Raum Konstanz und Vorarlberg von grosser Bedeutung sei. Entscheidend sei zudem die Vernetzung innerhalb der Region, sagt Scheitlin: «Jede Gemeinde soll sich ihren Stärkenentsprechend entwickeln können. Wir sind alle voneinander abhängig.»

«Leuchttürme» vorantreiben

Er nennt die drei «Leuchttürme», die sich optimal ergänzten und im Zukunftsbild der Region klar festgehalten sind: das Wirtschaftszentrum St. Gallen, der Stadtraum Bodensee und die Kultur- und Naturlandschaft Appenzellerland. Zwar sei die Stadt nach wie vor der Wirtschaftsmotor, doch sehe er die Stärken eng mit der Region vernetzt, denn: «Städte der Zukunft sind nicht eine Frage der Lage sondern des Netzwerks. Das Standortforum hilft, die Kräfte weiter zu bündeln, die den Standort und die drei Leuchttürme effektiv vorantreiben.»