Schrittweise Umsetzung: Erste Hallenbäder mit neuem Eintrittssystem

Post Image

Die sechs Verbund-Hallenbäder haben ihre Sommerrevision genutzt, um die technische Umrüstung für den Hallenbadverbund vorzubereiten und umzusetzen. In Herisau ist das aufgerüstete System bereits in Betrieb. In Wittenbach erfolgt die Umrüstung in Kürze und St.Gallen und Gossau werden voraussichtlich Ende September live gehen. Nach der technischen Umsetzung bezahlen auswärtige Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. Durch das freiwillige Verbundmodell, an dem sich zahlreiche Städte und Gemeinden ohne eigenes Hallenbad beteiligen, wird der langfristige Betrieb der Hallenbäder auf eine solidere Finanzierungsbasis gestellt. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation, mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung, losgelöst von der REGIO funktionieren.

Unter Federführung der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee haben Anfang 2022 fünf Betreiber von Hallenbädern und 16 Gemeinden aus den Kantonen St.Gallen und Thurgau einen regionalen Hallenbad-verbund gebildet. Darin beteiligen sich Gemeinden ohne eigenes Bad finanziell an den Betriebskosten der Bäder Blumenwies und Volksbad (St. Gallen), Sportzentrum Herisau, Rosenau (Gossau), Sonnenrain Wittenbach und Winterwasser Oberthurgau (Romanshorn). Konsequenz des Verbundes ist, dass ab 1. September 2022 in den sechs Bädern zwei unterschiedliche Tarife gelten. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbundgemeinden bezahlen den Tarif für Einheimische. Badegäste aus anderen Gemeinden bezahlen einen um 50 Prozent höheren Auswärtigenpreis. Der Tarif für Kinder ist von dieser Änderung nicht betroffen.

Erste Umsetzung in Herisau lanciert

Um die Zutritte zu erfassen und entsprechend zu unterscheiden, ist in den meisten Hallenbädern eine technische Umrüstung nötig. Die sechs Hallenbäder des Verbunds haben die vergangenen Wochen genutzt, um ihre Anpassungen voranzutreiben, neue Kassasysteme zu installieren und Verträge mit der SBB abzuschliessen. Diese stellt mit SwissPass die technische Lösung für die Besuchererkennung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine reine Abfrage der Herkunftsgemeinde – das Hallenbad speichert keine persönlichen Daten der Badegäste. Bis Ende September sollten diese Umrüstungen in allen Bädern abgeschlossen sein. Als erstes Hallenbad setzt seit Anfang September das Sportzentrum Herisau auf das neue Eintrittssystem mit SwissPass. «Die Einführung verlief weitgehend problemlos. Natürlich besteht zu Beginn ein grosses Bedürfnis nach Information, aber die Kundschaft ist sehr geduldig und verständnisvoll beim neuen Eintrittsprozedere», so Kathrin Weber, Abteilungsleiterin Sport der Gemeinde Herisau. Eine SwissPass-Karte kann kostenlos an den Verkaufsstellen des öffentlichen Verkehrs bezogen werden. Aufgrund des weltweiten Chipmangels muss mit einer Lieferverzögerung von ca. 7-8 Wochen gerechnet werden. Während der Überbrückungszeit erhalten die Betroffenen einen Übergangsbeleg aus Papier. Für Personen ohne SwissPass bieten die Hallenbäder auch künftig individuelle Lösungen bei der Eingangskontrolle an.

Kommunikation Schulen und Vereine im Sommer erfolgt

Nach der technischen Umstellung in den Hallenbädern bezahlen Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. «Wir haben auch alle Schulen und Vereine vorinformiert über diese Tarifänderung. Bis anhin sind keine kritischen Rückmeldungen eingegangen. Dies sicherlich auch deshalb, weil die Vereine und Schulen zu einem grossen Teil weiterhin den normalen Eintrittspreis bezahlen, da sie aus Gemeinden stammen, welche dem Hallenbadverbund beigetreten sind», erläutert Rainer Gilg, Geschäftsleiter Hallenbadverbund.

Verbund als Dialogplattform zwischen den sechs Hallenbädern

Der Hallenbadverbund fördert auch den Wissensaustausch zwischen den sechs Hallenbädern. Die Betreiber treffen sich in regelmässigen Abständen und tauschen sich zu aktuellen Themen aus, wie z.B. zum Umgang mit den steigenden Energiepreisen oder wie die Vermietung von Bahnlängen abgewickelt wird. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung losgelöst von der REGIO funktionieren. «Der Hallenbadverbund erfüllt auch den Zweck einer Dialogplattform für die Hallenbäder, da mehr gemeinsames Handeln allen etwas bringt und langfristig Aufwand und Kosten reduziert werden können», erläutert Bruno Brovelli, Vorsitzender des Steuerungsgremiums des Hallenbadverbundes.